Mit dem Monat Dezember befinden wir uns mitten in der dunklen Jahreszeit. Am 21. Dezember dauert die Nacht mehr als 13 Stunden und die Sonne zeigt sich vor und nach der Dämmerung nur wenig mehr als 8 Stunden am Tageshimmel.
Im Laufe der Nacht ziehen die Sommer-, Herbst-, Winter- und Frühlings-Sternbilder von Ost nach West. Vor Sonnenaufgang steht dann mit dem Sternbild Bootes ein spätes Frühlings-Sternbild in der Mitte des Nachthimmels, daß den kommenden Sommer ankündigt.
Doch bis zum nächsten Frühjahr und Sommer wird es noch einige Zeit dauern.
Zu Beginn des Monats endet die Dämmerung um 17.30 Uhr und am Ende des Monats um 17.45 Uhr. Am Monatsanfang ist die Nacht um 6.30 Uhr vorüber während am Monatsende die Nacht rund eine halbe Stunde später um 7.00 Uhr endet.
In dieser Zeit ist es dunkel genug, um den Nachthimmel zu genießen.
Nach dem Ende der Dämmerung ist am dunklen Nachthimmel die Milchstraße zu erkennen, die um diese frühe Uhrzeit von Nordost nach Südwest verläuft.
Westlich der Milchstraße sind noch die Sommer-Sternbilder Schlange und Schlangenträger zu sehen.
Durch die griechische Mythologie sind diese beiden Sternbilder miteinander verbunden, wobei das Sternbild Schlange vom Schlangenträger in zwei Teile getrennt wird.
Die beiden Sternbilder bestehen zum größten Teil aus Riesensternen und Mehrfach-Sternensystemen.
Über dem Sternbild Schlangenträger steht das Sternbild Herkules.
Der Mittelpunkt des Sternbildes ist ein Viereck, daß den Asterismus "Keystone" bildet. Von diesem Viereck entfernen sich dann die einzelnen Sternenreihen als Arme und Beine des Herkules.
Auch das Sternbild Herkules besteht aus vielen Mehrfach-Sternensystemen, sowie dem großen Kugelsternhaufen M13.
Die Hauptattraktion des westlichen Nachthimmels bildet um diese Uhrzeit die Milchstraße. Leider ist die gesamte Pracht der Milchstraße nur am dunklen Landhimmel zu genießen, da in der Stadt die nächtliche Beleuchtung diesen Teil unserer Galaxis unsichtbar macht.
Der Schütze steht tief im Süden der Milchstraße. In seinen hellsten Sternen kann auch ein Teekessel erkannt werden.
Das Sternbild Schütze besitzt viele Sternhaufen und Sternennebel. Im Schützen liegt auch das Zentrum unserer Galaxis. Es ist aber vor unseren Augen durch viele Dunkelnebel verborgen.
Oberhalb des Schützen folgt dann das Sternbild Schild. Es ist ein kleines und nicht sehr auffälliges Sternbild, doch auch im Schild gibt es einiges zu entdecken, wie Sternhaufen oder Sternennebel.
Über dem Schützen steht das Sternbild Adler. Der Adler ist ein großes Sternbild innerhalb der Milchstraße. Drei helle Sterne in einer Linie stellen den Kopf des Adlers dar.
Wie beim Schützen und beim Schild enthält der Adler eine Reihe von Sternhaufen und Planetarischen Nebeln.
Die beiden Sternbilder Pfeil und Fuchs stehen oberhalb des Adlers. Es sind sehr kleine Sternbilder. Die Sternbilder bestehen aus Riesen- und Doppelsternen.
Rechts oberhalb der beiden Sternbilder Pfeil und Fuchs ist dann das Sternbild Leier zu sehen. Es befindet am westlichen Rand der Milchstraße.
Die Leier ist ein sehr markantes Sternbild, daß aus einem Parallelogramm besteht. In diesem befindet sich auch der bekannte Ringnebel M57.
Gegenüber, am linken Rand der Milchstraße, befindet sich das Sternbild Delphin, daß ebenfalls eine kleine aber einprägsame Figur darstellt. Die Sterne des Sternbildes bestehen größenteils aus Doppelsternsystemen.
Zwischen dem Delphin und der Leier steht das Sternbild Schwan. Am dunklen Nachthimmel ist das Kreuz zu erkennen, daß aus den Flügeln und dem Körper des Schwans besteht.
Daher wird der Schwan auch gerne als das "Kreuz des Nordens" bezeichnet.
Über dem Schwan in Richtung Norden schlängelt sich quer durch die Milchstraße die Eidechse. Die Eidechse ist eines der dunkelsten Sternbilder, da es kaum helle Sterne beinhaltet.
Daran schließen sich dann drei Sternbilder an, die gemeinsam in einer Geschichte der griechischen Mythologie beheimatet sind.
Über der Eidechse steht das Sternbild von König Kepheus. Die beiden Sterne Beta und Delta Cephei sind die Namensgeber von Sternen, die ihre Helligkeit regelmässig verändern.
Darüber erscheint dann das Sternbild Kassiopeia, die Ehegattin des Kepheus. Das Sternbild ist aufgrund seiner markanten Struktur auch als das "Himmels-W" bekannt.
Das Sternbild ist sicherlich am einfachsten am Nachthimmel zu finden.
Über dem Sternbild Kassiopeia erscheint das Sternbild Perseus, die Hauptperson der Geschichte.
Im Sternbild Perseus sind viele Riesensterne und Überriesen zu beobachten. Diese Sterne sind die größten Sterne.
Da Überriesen nur eine geringe Lebenserwartung besitzen, gibt es in unserer Galaxis bei geschätzten 200 Milliarden Sternen nur etwa 20 Millionen davon.
Neben dem Sternbild Kepheus steht das Sternbild Drache. Es ist ein großes und ausgedehntes Sternbild, daß das Sternbild des Kleinen Bären umschließt.
Es steht nach Einbruch der Dunkelheit im Mittelpunkt des nördlichen Sternenhimmels und wird dann im Laufe der Nacht vom Sternbild Kepheus abgelöst.
Die beiden Sternbilder Kepheus und Drache gehören zu den Sternbildern, die im Norden die gesamte Nacht in der Nähe des Polarsterns ausfindig gemacht werden können.
Der "Polarstern" ist ein Mehrfach-Sternensystem, daß zum Sternbild Kleiner Bär gehört, bei uns besser bekannt als der "Kleine Wagen".
Der Polarstern steht von uns aus gesehen immer an der gleichen Stelle am Nachthimmels.
Rund um das Sternbild Kleiner Bär sind dem Uhrzeigersinn folgend die Sternbilder Drache, die Große Bärin, Kepheus, Kassiopeia und Giraffe die ganze Nacht auszumachen.
Aus unserer Sicht drehen sich die Sternbilder langsam um den Polarstern.
Das Sternbild der Großen Bärin enthält die Sternenanordnung des "Großen Wagens".
Gegenüber des Sternbildes Drache, auf der anderen Seite des Polarsterns, steht ganz im Norden das Sternbild Giraffe. Dieser Bereich ist eine sehr dunkle Region am Nachthimmel, der aber einige sehr weit entfernte Riesensterne beherbergt.
Im Laufe der Nacht dreht sich die Milchstraße von Nord-Süd-Richtung nach Ost-West-Richtung. Um 20.00 Uhr liegt sie dann quer am Nachthimmel. Jetzt stehen die Herbst-Sternbilder im Mittelpunkt.
Ganz im Süden steht das Sternbild Steinbock . Es ist ein sehr lichtschwaches Sternbild, daß neben dem Schützen steht. Der Steinbock besteht aus vielen Doppel- und Mehrfach-Sternensystemen.
Neben dem Steinbock steht das Sternbild Südlicher Fisch. Es ist ebenfalls ein sehr lichtschwaches Sternbild, dessen hellster Stern Fomalhaut mit einigen spektakulären Entdeckungen aufwartet.
Oberhalb des Südlichen Fischs und des Steinbocks ist das große Sternbild Wassermann zu sehen.
Die beiden Sterne Alpha und Beta Aquarii befinden sich in der sogenannten "Hertzsprung-Lücke", eine selten zu beobachtende Entwicklungsphase eines Sterns.
Zwischen Wassermann, dem Sternbild Pegasus und Delphin liegt das Sternbild Füllen.
Es ist eines der unauffälligsten Sternbilder, da die Sterne nicht allzu hell sind. Doch die einzelnen Sterne und Sternensysteme haben noch nicht alle ihre Geheimnisse offenbart.
Vor Mitternacht sind dann die Sternbilder Pegasus und Andromeda unübersehbar am Himmel.
Vier Sterne der beiden Sternbilder bilden das Herbst-Viereck. Im Sternbild Pegasus gibt es unzählige Galaxien zu sehen.
An das Sternbild Pegasus schließt direkt das Sternbild Andromeda an.
In den Sternenkarten sind im Regelfall nur vier Sterne des Sternbildes Andromeda verzeichnet. Dadurch ist das Sternbild leichter aufzufinden.
Es besteht jedoch aus 16 Sternen.
Im Sternbild Andromeda befindet sich auch die Andromeda-Galaxis. Diese ist etwa 2,5 Millionen Lichtjahre entfernt und wird in etwa 4,5 Milliarden Jahren den ersten Kontakt zu unserer Heimatgalaxie herstellen.
Am Ende eines über mehrere Milliarden Jahre andauernden Prozesses verschmelzen die beiden Galalxien dann zu einer.
Das Sternbild besteht aus vielen Doppelsternsystemen, die auch im Teleskop nur als ein Stern sichtbar sind.
Unterhalb des Sternbildes Andromeda stehen die beiden kleinen Sternbilder Dreieck und Widder.
Im Sternbild Dreieck befindet sich auch die Dreiecks-Galaxie. Sie ist nach der Andromeda-Galaxie die nächstgelegene Galaxie.
Unter den beiden kleinen Sternbildern und dem Sternbild Pegasus befindet sich das Sternbild Fische. Es ist ein sehr großes aber lichtschwaches Sternbild mit vielen spektroskopischen Doppelsternsystemen.
Cetus, das Sternbild Walfisch, beginnt auf der rechten Seite des Sternbildes Fische und endet unterhalb davon.
Es ist kein sehr helles aber doch ein sehr großes Sternbild. Im Walfisch ist der Stern Mira zu finden, der einer ganzen Sternenklasse seinen Namen gegeben hat.
Auf der Höhe des Sternbildes Walfisch beginnt das Sternbild des Flußes Eridanus. Es schlängelt sich so tief in den Süden, daß bei uns nur ein Teil davon zu sehen ist.
Ein Teil des Fluß Eridanus umschließt zu dreivierteln das Sternbild Chemischer Ofen.
Bis um 24.00 Uhr hat sich dann die Milchstraße weiter gedreht und steht nun von Nordwest nach Südost. Um Mitternacht stehen dann die Winter-Sternbilder im Mittelpunkt des Nachthimmels.
Nach dem Walfisch erscheint das Sternbild Stier. Das Sternbild kann mit zwei bekannten Sternhaufen aufwarten.
In der Mitte des Sternbildes befindet sich der Offene Sternhaufen Hyaden. Die Hyaden sind nach den neuesten Erkenntnissen wesentlich grösser als bisher angenommen und erstrecken sich auch in die benachbarten Sternbilder.
Im westlichen Teil des Sternbildes ist der Sternhaufen der Plejaden zu sehen.
An das Sternbild Stier schließt Richtung Norden das Sternbild Fuhrmann an, daß inmitten der sogenannten "Winter-Milchstraße" liegt und nach dem Sternbild Perseus beginnt.
Dieser Teil der Milchstraße ist nicht so hell und deutlich erkennbar wie der Bereich den wir im Sommer sehen.
Unsere Galaxie ist eine Spiralgalaxie und im Winter sehen wir hier den äußeren Teil eines Spiralarmes, in dem die Anzahl der Sterne immer geringer wird.
Unterhalb der Sternbilder Fuhrmann und Stier ist dann das auffälligste Sternbild im Winter, der Orion, zu erkennen.
Vor allem seine drei Gürtelsterne in der Mittes des Sternbildes sorgen für einen schnellen Wiedererkennungseffekt.
Der Orion bildet den Mittelpunkt des winterlichen Sternenhimmels. Und jeder der sieben hellen Sterne der markanten Figur, steht für eine spannende Geschichte.
Unterhalb des Orion ist das Sternbild Hase zu sehen. Nordöstlich, oberhalb des Orion, erscheint das Sternbild Zwillinge.
Direkt unter den Zwillingen stehen die beiden Sternbilder Kleiner Hund und Einhorn.
Im Sternbild Kleiner Hund strahlt der helle Stern Prokyon, in einer Entfernung von nur 11,6 Lichtjahren.
Zwischen den Sternbildern Kleiner Hund und Orion befindet sich das nicht sehr helle Sternbild Einhorn .
Im Einhorn erstreckt sich das riesige Sternenentstehungsgebiet Monocerotis OB1, in der sich auch, passend zur Jahreszeit, eine Konstellation genannt der "Weihnachtsbaum" befindet.
Unterhalb des Sternbildes Einhorn ist das Sternbild Großer Hund zu sehen. Es steht östlich neben dem Hasen.
Der hellste Punkt des Nachthimmels ist dabei der nur 8,6 Lichtjahre entfernte Stern Sirius. Die Nähe von Sirus stellt jedoch die Ausnahme dar.
Viele der Sterne des Sternbildes sind zum Teil mehr als 2.000 Lichtjahre entfernte Riesensterne. Einige davon sind größer als die Entfernung von der Erde zur Sonne.
Um 4.00 Uhr morgens steht dann das Sternbild Krebs im Mittelpunkt des Nachthimmels. Der Krebs folgt auf das Sternbild Zwilling.
In dieser Region befinden sich nicht sehr viele helle Sterne. In der Mitte des Sternbildes ist der offene Sternhaufen M44, "die Krippe", zu erkennen.
Über dem Krebs befindet sich das ebenfalls sehr dunkle Sternbild Luchs. Und oberhalb des Luchses steht um diese Uhrzeit das Sternbild der Großen Bärin im Mittelpunkt des nördlichen Sternenhimmels.
An das Sternbild Krebs schließt sich dann das auffällige Sternbild Löwe an, daß die Nacht aufgrund seiner markanten Figur um diese Zeit beherrscht.
Der Löwe zeigt uns am Nachthimmel das Frühjahr an.
Rund um die auffällige Struktur bietet sich ein Blick auf das Universum außerhalb unserer Galaxis. Hier sind im Teleskop sehr viele weit entfernte Galaxien zu sehen.
Über dem Sternbild Löwe befindet sich das Sternbild Kleiner Löwe. Das Sternbild wurde erst Ende des 17. Jahrhunderts eingeführt.
Die fünf Sterne des Sternbildes sind nicht allzu weit von uns entfernt. Der Stern Praecipua ist ein Riesenstern in einer Entfernung von etwa 95 Lichtjahren Entfernung.
Vor Sonnenaufgang zeigen sich dann die späten Frühlings-Sternbilder und teilweise sind im Osten schon die Sommer-Sternbilder Schlange und Schlangenträger zu sehen
Neben dem Löwen steht das nicht sehr helle Sternbild Haar der Berenike. In diesem Sternbild ist der Kugelsternhaufen M53 zu sehen.
Er ist rund 58.000 Lichtjahre von uns entfernt. Auch im Sternbild Haar der Berenike sind zahlreiche Galaxien zu sehen.
Über dem Sternbild Haar der Berenike und neben dem Sternbild Löwe sind im Norden die Jagdhunde zu sehen.
Westlich neben dem Sternbild Haar der Berenike steht das markante Sternbild Bootes.
Der erste Stern im Frühjahr und Sommer, der sich am Nachthimmel zeigt, ist der Stern Arktur im Sternbild Bootes. Er ist mit 36,7 Lichtjahren Entfernung der nächst gelegene Riesenstern.
Ein Teil des Sternbildes sieht aus wie die Drachen, die im Herbst im Wind flattern.
Neben dem Sternbild Bootes liegt als Halbkreis das Sternbild Nördliche Krone. Die funkelnden Lichter sind zum größten Teil Doppel- und Mehrfach-Sternensysteme.
Einige davon stehen so nahe beieinander, dass sie auch im Teleskop nicht getrennt zu sehen sind.
Unterhalb der Sternbilder Bootes und Haar der Berenkie liegt das Sternbild Jungfrau. Im Westen der Jungfrau sind sehr viele Galaxien zu sehen, u. a. auch der Virgo-Haufen.
Wer das Univerum außerhalb unserer Galaxis in seiner ganzen Schönheit sehen will, ist bei den Frühlings-Sternbildern gut aufgehoben.
Unterhalb der Sternbilder Löwe und Jungfrau stehen drei Sternbilder, die in der griechischen Mythologie gemeinsam in einer Kurzgeschichte vorkommen.
Von uns aus gesehen am südlichen Horizont zieht das langgestreckte Sternbild Wasserschlange seine Bahnen.
Mit den Sternbildern Becher und Rabe, die entlang der Wasserschlange stehen, sind die drei Sternbilder Teil einer griechischen Geschichte.
Zwischen dem Kopf der Wasserschlange und dem Becher hat der Astronom Johannes Hevelius ein weiteres Sternbilder eingefügt, daß Sternbild Sextant.
Vor Sonnenaufgang erscheinen dann die ersten Sterne der Sternbilder Schlange, Schlangenträger und Herkules.
Impressum
Datenschutzerklärung