" Der aktuelle Sternenhimmel. Mit dem Oktober beginnt endgültig die dunkle Jahreszeit. Am Monatsende dauert die Nacht schon mehr als 11 Stunden und Ende des Monats steht die Sonne nur wenig mehr als 10 Stunden am Tageshimmel. Von den Frühlings-Sternbildern ist noch das Sternbild Bootes zu Beginn der Nacht zu sehen. Im Laufe der Nacht ziehen die Sommer-, Herbst- und Winter-Sternbilder von Ost nach West. Vor Sonnenaufgang steht dann tief im Osten mit Sternbild Löwe das erste Frühlings-Sternbild am Nachthimmel. Doch bis zum nächsten Frühjahr wird es noch einige Zeit dauern.
Mit dem Oktober beginnt endgültig die dunkle Jahreszeit. Am Monatsende dauert die Nacht schon mehr als 11 Stunden und die Sonne steht nur wenig mehr als 10 Stunden am Tageshimmel.
Von den Frühlings-Sternbildern sind noch die Sternbilder Haar der Berenike und Bootes zu Beginn der Nacht zu sehen. Im Laufe der Nacht ziehen die Sommer-, Herbst- und Winter-Sternbilder von Ost nach West. Vor Sonnenaufgang steht dann tief im Osten mit dem Sternbild Löwe das erste Frühlings-Sternbild am Nachthimmel. Doch bis zum nächsten Frühjahr wird es noch einige Zeit dauern.
Zu Beginn des Monats endet die Dämmerung um ca. 20.15 Uhr und am Ende des Monats um 19.15 Uhr. Am Monatsanfang ist die Nacht um 5.00 Uhr vorüber während am Monatsende die Nacht rund eine Stunde später um 6.00 Uhr endet. In dieser Zeit ist es dunkel genug, um den Nachthimmel zu genießen.
Nach Dämmerungsende sind noch die letzten Frühlings-Sternbilder im Westen zu erkennen. Am Westlichsten steht das nicht sehr helle Sternbild Haar der Berenike. In diesem Sternbild ist der Kugelsternhaufen M53 zu sehen. Er ist rund 58.000 Lichtjahre von uns entfernt.
Östlich neben dem Sternbild Haar der Berenike steht das markante Sternbild Bootes. Der erste Stern im Frühjahr und Sommer, der sich am Nachthimmel zeigt, ist der Stern Arktur im Sternbild Bootes. Er ist mit 36,7 Lichtjahren Entfernung der nächst gelegene Riesenstern. Ein Teil des Sternbildes sieht aus wie die Drachen, die im Herbst im Wind flattern.
Neben dem Sternbild Bootes liegt als Halbkreis das Sternbild Nördliche Krone. Die funkelnden Lichter sind zum größten Teil Doppel- und Mehrfach-Sternensysteme. Einige davon stehen so nahe beieinander, dass sie auch im Teleskop nicht getrennt zu sehen sind.
Über dem Bootes ist dann das Sternbild der Großen Bärin zu sehen, die die Sternenanordnung des "Großen Wagens" enthält. Sie gehört zu den Sternbildern, die im Norden die gesamte Nacht in der Nähe des Polarsterns ausfindig gemacht werden können.
Der "Polarstern" ist ein Mehrfach-Sternensystem, das zum Sternbild Kleiner Bär gehört, bei uns besser bekannt als der "Kleine Wagen". Der Polarstern steht immer an der gleichen Stelle am Nachthimmel.
Rund um das Sternbild Kleiner Bär sind dem Uhrzeigersinn folgend die Sternbilder Drache, Kepheus, Kassiopeia und Giraffe die ganze Nacht auszumachen. Aus unserer Sicht drehen sich die Sternbilder langsam um den Polarstern.
Das Sternbild Drache ist ein großes und ausgedehntes Sternbild, dass das Sternbild des Kleinen Bären umschließt. Es steht nach Einbruch der Dunkelheit im Mittelpunkt des nördlichen Sternenhimmels und wird dann im Laufe der Nacht vom Sternbild Kepheus abgelöst.
Gegenüber davon, auf der anderen Seite des Polarsterns, steht ganz im Norden das Sternbild Giraffe. Dieser Bereich ist eine sehr dunkle Region am Nachthimmel, der aber einige sehr weit entfernte Riesensterne beherbergt. Über der Giraffe und der Großen Bärin steht das Sternbild Luchs.
Neben dem Drachen und der Giraffe erscheint ein Teil der Milchstraße, die zu Beginn der Nacht von Nord nach Süd verläuft. Dort sind drei Sternbilder mit Personen aus der griechischen Mythologie beheimatet.
Um diese Uhrzeit ist im nördlichsten Teil der Milchstraße das Sternbild Perseus zu sehen. Im Sternbild Perseus sind viele Riesensterne und Überriesen zu beobachten. Diese Sterne sind die größten Sterne. Da Überriesen nur eine geringe Lebenserwartung besitzen, gibt es in unserer Galaxis bei geschätzten 200 Milliarden Sternen nur etwa 20 Millionen davon.
Darunter erscheint dann das Sternbild Kassiopeia, die zukünftige Schwiegermutter des Perseus. Das Sternbild ist aufgrund seiner markanten Struktur auch als das "Himmels-W" bekannt. Das Sternbild ist sicherlich am einfachsten am Nachthimmel zu finden.
Daran schließt sich dann das Sternbild Kepheus an. König Kepheus ist der Gatte von Kassiopeia. Die beiden Sterne Beta und Delta Cephei sind die Namensgeber von Sternen, die ihre Helligkeit regelmässig verändern.
Nach Dämmerungsbeginn stehen im westlichen Teil des Nachthimmels die großen Sommer-Sternbilder Schlange und Schlangenträger im Mittelpunkt. Durch die griechische Mythologie sind diese beiden Sternbilder miteinander verbunden, wobei das Sternbild Schlange vom Schlangenträger in zwei Teile getrennt wird. Die beiden Sternbilder bestehen zum größten Teil aus Riesensternen und Mehrfach-Sternensystemen.
Über dem Sternbild Schlangenträger steht das Sternbild Herkules. Der Mittelpunkt des Sternbildes ist ein Viereck, das den Asterismus "Keystone" bildet. Von diesem Viereck entfernen sich dann die einzelnen Sternenreihen als Arme und Beine des Herkules. Auch er besteht aus vielen Mehrfach-Sternensystemen, sowie dem großen Kugelsternhaufen M13.
Unterhalb des westlichen Teils der Schlange erscheint noch ein Teil des Sternbildes Waage. Zwischen den Sternbildern Jungfrau und Skorpion fällt es es erst auf den zweiten Blick auf, da es keine bei uns sehr hellen Sterne enthält. Vor rund 4.000 Jahren bei den Sumerern stand die Waage für die Tagundnachtgleiche. Sie stellte auch die Waage der Steuereintreiber dar.
Neben der Waage und unterhalb des Schlangenträgers sind vom Sternbild Skorpion in unseren Breiten nur die Scheren und der Riesenstern Antares zu sehen.
Die Hauptattraktion des Nachthimmels bildet die Milchstraße. Zu Beginn der Nacht verläuft sie noch von Nordwest nach Südost und um 21.00 Uhr steht sie im Mittelpunkt des Sternenhimmels. Leider ist die gesamte Pracht der Milchstraße nur am dunklen Landhimmel zu genießen, da in der Stadt die nächtliche Beleuchtung diesen Teil unserer Galaxis unsichtbar macht.
Der Schütze steht tief im Süden der Milchstraße. In seinen hellsten Sternen kann auch ein Teekessel erkannt werden. Das Sternbild Schütze besitzt viele Sternhaufen und Sternennebel. Im Schützen liegt auch das Zentrum unserer Galaxis. Es ist aber vor unseren Augen durch viele Dunkelnebel verborgen.
Oberhalb des Schützen folgt dann das Sternbild Schild. Es ist ein kleines und nicht sehr auffälliges Sternbild, doch auch im Schild gibt es einiges zu entdecken, wie Sternhaufen oder Sternennebel.
Über dem Schützen steht das Sternbild Adler. Der Adler ist eines der großes Sternbilder innerhalb der Milchstraße. Drei helle Sterne in einer Linie stellen den Kopf des Adlers dar. Wie beim Schützen und beim Schild enthält der Adler eine Reihe von Sternhaufen und Planetarischen Nebeln.
Die beiden Sternbilder Pfeil und Fuchs stehen oberhalb des Adlers. Es sind sehr kleine Sternbilder. Die Sternbilder bestehen aus Riesen- und Doppelsternen.
Rechts oberhalb der beiden Sternbilder Pfeil und Fuchs ist dann das Sternbild Leier zu sehen. Es befindet sich am westlichen Rand der Milchstraße. Die Leier ist ein sehr markantes Sternbild, dass aus einem Parallelogramm besteht. In diesem befindet sich auch der bekannte Ringnebel M57.
Darüber, am linken Rand der Milchstraße, befindet sich das Sternbild Delphin, dass ebenfalls eine kleine aber einprägsame Figur darstellt. Die Sterne des Sternbildes bestehen größenteils aus Doppelsternsystemen.
Zwischen dem Delphin und der Leier steht das Sternbild Schwan. Am dunklen Nachthimmel ist das Kreuz zu erkennen, dass aus den Flügeln und dem Körper des Schwans besteht. Daher wird der Schwan auch gerne als das "Kreuz des Nordens" bezeichnet.
Über dem Schwan in Richtung Norden schlängelt sich quer durch die Milchstraße die Eidechse. Die Eidechse ist eines der dunkelsten Sternbilder, da es kaum helle Sterne beinhaltet.
Darüber erscheinen dann die Sternbilder Kepheus, Kassiopeia und Perseus.
Nach den Sommer-Sternbildern und der Milchstraße erscheinen dann vor Mitternacht von Osten kommend die ersten Herbst-Sternbilder am Nachthimmel.
Im Süden steht das Sternbild Steinbock. Es ist ein sehr lichtschwaches Sternbild und steht neben dem Schützen. Der Steinbock besteht aus vielen Doppel- und Mehrfach-Sternensystemen. In diesem Jahr kann hier auch der Planet Saturn ausfindig gemacht werden.
Neben dem Steinbock steht das Sternbild Südlicher Fisch. Es ist ebenfalls ein sehr lichtschwaches Sternbild, dessen hellster Stern Fomalhaut mit einigen spektakulären Entdeckungen aufwartet.
Oberhalb des Südlichen Fischs und des Steinbocks ist das große Sternbild Wassermann zu sehen. Die beiden Sterne Alpha und Beta Aquarii befinden sich in der sogenannten "Hertzsprung-Lücke", eine selten zu beobachtende Entwicklungsphase eines Sterns.
Zwischen Wassermann, den Sternbildern Pegasus und Delphin liegt das Sternbild Füllen. Es ist eines der unauffälligsten Sternbilder, da die Sterne nicht allzu hell sind. Doch die einzelnen Sterne und Sternensysteme haben noch nicht alle ihre Geheimnisse offenbart.
Um Mitternacht sind dann die Sternbilder Pegasus und Andromeda unübersehbar am Himmel und kündigen den Herbst an. Vier Sterne des Sternbildes Pegasus bilden das Herbst-Viereck.
An das Sternbild Pegasus schliesst direkt das Sternbild Andromeda an. In den Sternenkarten sind im Regelfall nur vier Sterne des Sternbildes Andromeda verzeichnet. Dadurch ist das Sternbild leichter aufzufinden. Es besteht jedoch aus 16 Sternen.
Im Sternbild Andromeda befindet sich auch die Andromeda-Galaxis. Diese ist etwa 2,5 Millionen Lichtjahre entfernt und wird in etwa 4,5 Milliarden Jahren den ersten Kontakt zu unserer Heimatgalaxie herstellen. Am Ende eines über mehrere Milliarden Jahre andauernden Prozesses verschmelzen die beiden Galalxien dann zu einer.
Zwischenzeitlich hat sich die Milchstraße gedreht und steht nun von Ost nach West am Nachthimmel.
Unterhalb des Sternbildes Andromeda stehen die beiden kleinen Sternbilder Dreieck und Widder. Im Sternbild Dreieck befindet sich auch die Dreiecks-Galaxie. Sie ist nach der Andromeda-Galaxie die nächstgelegene Galaxie.
Unter den beiden kleinen Sternbildern und dem Sternbild Pegasus befindet sich das Sternbild Fische. Es ist ein sehr großes aber lichtschwaches Sternbild mit vielen spektroskopischen Doppelsternsystemen.
Cetus, das Sternbild Walfisch, beginnt auf der rechten Seite des Sternbildes Fische und endet unterhalb davon. Es ist kein sehr helles aber doch ein sehr großes Sternbild. Im Walfisch ist der Stern Mira zu finden, der einer ganzen Sternenklasse seinen Namen gegeben hat.
Zwischen den Sternbildern Fische und Walfisch ist die gesamte Nacht der Planet Jupiter als hellster Punkt des Nachthimmels zu erkennen.
Auf der Höhe des Sternbildes Walfisch beginnt das Sternbild Eridanus. Es schlängelt sich so tief in den Süden, dass bei uns nur ein Teil davon zu sehen ist.
Ein Teil des Fluss Eridanus umschliesst zu dreivierteln das Sternbild Chemischer Ofen.
Um 4.00 Uhr morgens vor Beginn der Morgendämmerung zeigen sich dann die ersten Winter-Sternbilder am Nachthimmel im Osten.
Zuerst erscheint das Sternbild Stier. Das Sternbild kann mit zwei bekannten Sternhaufen aufwarten. In der Mitte des Sternbildes befindet sich der Offene Sternhaufen Hyaden.
Die Hyaden sind nach den neuesten Erkenntnissen wesentlich größer als bisher angenommen und erstrecken sich auch in die benachbarten Sternbilder. Im westlichen Teil des Sternbildes ist der Sternhaufen der Plejaden zu sehen.
Mitte des Monats steht der Stier um 4.00 Uhr morgens im Mittelpunkt des Sternenhimmels.
An das Sternbild Stier schließt Richtung Norden das Sternbild Fuhrmann an, dass mitten in der sogenannten "Winter-Milchstraße" liegt und nach dem Sternbild Perseus beginnt.
Dieser Teil der Milchstraße ist nicht so hell und deutlich erkennbar wie der Bereich den wir im Sommer sehen. Unsere Galaxie ist eine Spiralgalaxie und im Winter sehen hier den äußeren Teil eines Spiralarmes, in dem die Anzahl der Sterne immer geringer wird.
Am Monatsende ist dann um 5.00 Uhr unterhalb der Sternbilder Fuhrmann und Stier das auffälligste Sternbild des kommenden Winters, der Orion, zu erkennen. Vor allem seine drei Gürtelsterne in der Mitte des Sternbildes sorgen für einen schnellen Wiedererkennungseffekt.
Unterhalb des Orion ist das Sternbild Hase zu sehen.
Neben dem Sternbild Orion steht das Sternbild Zwillinge unübersehbar in der Mitte des Nachthimmels. Am dunklen Landhimmel sind die beiden Sternreihen der Zwillinge besonders gut zu sehen.
Unter den Zwillingen stehen die Sternbilder Kleiner Hund und Einhorn.
Im Sternbild Kleiner Hund strahlt der helle Stern Prokyon, in einer Entfernung von nur 11,6 Lichtjahren.
Zwischen den Sternbildern Kleiner Hund und Orion befindet sich das nicht sehr helle Sternbild Einhorn .
Im Einhorn erstreckt sich das riesige Sternenentstehungsgebiet Monocerotis OB1, in der sich auch die Konstellation, der "Weihnachtbaum" befindet, passend zur winterlichen Jahreszeit.
Unterhalb dem Sternbildes Einhorn ist das Sternbild Großer Hund zu sehen. Es steht östlich neben dem Hasen. Der hellste Punkt des Nachthimmels ist dabei der nur 8,6 Lichtjahre entfernte Stern Sirius.
Die Nähe von Sirus stellt jedoch die Ausnahme dar. Viele der Sterne des Sternbildes sind zum Teil mehr als 2.000 Lichtjahre entfernte Riesensterne. Einige davon sind größer als die Entfernung von der Erde zur Sonne.
Vor Beginnn der Dämmerung steht das Sternbild Krebs im Mittelpunkt des Nachthimmels. Der Krebs folgt auf das Sternbild Zwilling.
In dieser Region befinden sich nicht sehr viele helle Sterne. In der Mitte des Sternbildes kann der Offene Sternhaufen M44, "die Krippe", ausgemacht werden.
Über dem Krebs befindet sich das ebenfalls sehr dunkle Sternbild Luchs. Und oberhalb des Luchses steht um diese Uhrzeit das Sternbild der Großen Bärin im Mittelpunkt des nördlichen Sternenhimmels.
An das Sternbild Krebs schließt sich das auffällige Sternbild Löwe an, das die Nacht aufgrund seiner markanten Figur um diese Zeit beherrscht. Der Löwe zeigt uns am Nachthimmel das Frühjahr an.
Über dem Sternbild Löwe befindet sich das Sternbild Kleiner Löwe. Das Sternbild wurde erst Ende des 17. Jahrhunderts eingeführt. Die fünf Sterne des Sternbildes sind nicht allzu weit von uns entfernt. Der Stern Praecipua ist ein Riesenstern in einer Entfernung von etwa 95 Lichtjahren Entfernung.
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